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Wie sich Corona auf den Wohnungsmarkt auswirkt

Noch hat die Corona-Pandemie kaum Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, wie das Marktinformationssystem QUIS zeigt. Doch das könnte sich ändern, sagt Bettina Harms von QUIS. Insbesondere im höherpreisigen Segment sei mit einer sinkenden Nachfrage zu rechnen.

Patrick Stoeben mittelBildquelle : Pixabay Alexas_FotosEin sicherer Indikator für die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt ist die Schaltdauer der Wohnungsanzeigen. Die Daten in QUIS zeigen: Deutschlandweit hat sich die Schaltdauer für Mietwohnungen im April, dem ersten vollen Corona-Monat, gegenüber dem ersten Quartal 2020 sogar verkürzt. Sie liegt bei durchschnittlich 8,6 Tagen; im März waren es noch 9,5 Tage gewesen. „Dies ist ein sicherer Hinweis darauf, dass sich Mietwohnungen auch im April – trotz aller Schwierigkeiten im konkreten Vermietungsprozess – weiterhin gut vermieten ließen“, kommentiert Bettina Harms, Geschäftsführerin von QUIS. Für eine weitgehend stabile Konstitution des Mietwohnungsmarktes spricht auch, dass sich laut QUIS die Anzahl der Mietangebote im April 2020 gegenüber den Vormonaten kaum verändert hat.

Einkommensverluste und psychologische Effekte

Allerdings gehen Bettina Harms und ihr Team davon aus, dass die Corona-Pandemie mittel- und langfristig durchaus Konsequenzen für den Wohnungsmarkt haben wird: „Es ist absehbar, dass es zu einem Konjunktureinbruch und zu einem Arbeitsplatzabbau in zahlreichen Branchen kommen wird. Davon werden nicht nur die Haushalte mit niedrigen Einkommen betroffen sein“, sagt Bettina Harms. „Auch wenn in vielen Bereichen eine relativ schnelle Erholung zu erwarten ist, müssen wir dennoch von einem psychologischen Effekt ausgehen, der zu einer deutlichen Abwarte-Haltung sowohl bei Miet- als auch Kaufentscheidungen führen wird. Nach mehr als zehn Jahren kontinuierlichen Wirtschaftswachstums wird das Vertrauen vieler privater Haushalte, verlässlich gut zu verdienen, vielfach erschüttert sein. Damit einhergehen wird ein vorsichtigerer Umgang mit längerfristigen Investitionen, wie etwa dem Umzug in eine teurere Mietwohnung oder dem Kauf einer Immobilie.“

Bettina Harms erwartet, dass in der zweiten Jahreshälfte viele Mieterinnen und Mieter Wohnungswechsel aufgrund unsicherer Einkommensperspektiven zurückstellen werden. Dadurch werde die Nachfrage etwas gedämpft, wenngleich die grundsätzlichen Nachfrageüberhänge weiterhin bestehen blieben. Aber: „Es werden kleinere beziehungsweise günstigere Wohnungen als ursprünglich vorgesehen angemietet“, sagt Bettina Harms.

 

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Nachfragerückgang bei hochpreisigen Wohnungen

Entsprechend seien bei den Mieten im unteren und mittleren Preisbereich kaum Auswirkungen der Corona-Pandemie zu erwarten, allenfalls werde sich die Mietausfallquote mittelfristig erhöhen. In den hochpreisigen Segmenten seien aber Nachfragerückgänge und Rückgänge bei den Neuvertragsmieten sehr wahrscheinlich. Dadurch könne sich der Nachfragedruck auf die mittelpreisigen Segmente sogar noch erhöhen. Wenn hier die Bautätigkeit aufgrund der Coronakrise zurückgehen sollte, seien sogar weitere Mietensteigerungen zu erwarten.

Quelle: www.quis.de

Carsten Stöben, ehemaliger Geschäftsführer der OTTO STÖBEN GmbH und seit 1988 öffentlich bestellter und vereidigter (ö. b. u. v.) Sachverständiger und Vorsitzender im Sachverständigenausschuss der IHK Kiel, kann die vorgenannten Aussagen nur bestätigen. "Die Erfahrungen aus dem täglichen Geschäft sind in unserem Hause, der OTTO STÖBEN GmbH, ähnlich."

 


 

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