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Plan für die Kieler Straßenbahn weckt alte Erinnerungen bei OTTO STÖBEN

Am 17. November 2022 hat die Kieler Ratsversammlung für den Bau einer Straßenbahn im Kieler ÖPNV gestimmt. Die Studie eines dänischen Planungsbüros hatte ergeben, dass eine Straßenbahn im Gegensatz zum Ausbau des Busnetzes nicht nur bezüglich der Umweltaspekte, sondern auch in finanzieller Hinsicht sinnvoller ist.

Bildquelle: Bernd Kittendorf

Ganz neu ist der Personennahverkehr mit einer Straßenbahn in Kiel nicht. Im Jahre 1881 wurde die Kieler Straßenbahn noch als Pferdebahn eröffnet, gefolgt in 1886 von der ersten elektrisch betriebenen Linie, welche vom damaligen Hauptbahnhof über die Holtenauer Straße nach Belvedere führte (Quelle: Kiel.WIKI). Über 100 Jahre konnten die Kielerinnen und Kieler das Straßenbahnnetz nutzen, bevor die letzten Straßenbahnen – zum Abschied feierlich geschmückt – am 4. Mai 1985 zum letzten Mal ins Depot in Gaarden einfuhren. Grund für die Einstellung war das marode und als Schmalspur mit einer Spurweite von 1.100 Millimeter gebaute Straßenbahnnetz, dessen Modernisierungskosten durch ein Gutachten damals auf ca. 100 Millionen D-Mark geschätzt wurden.

Bei OTTO STÖBEN weckt die Wiederbelebung der Straßenbahn Erinnerungen. „Genau wie die Busse heute, wurden die Straßenbahnen damals von Unternehmen für großflächige Werbung genutzt,“ berichtet Patrick Stöben, geschäftsführender Gesellschafter der OTTO STÖBEN GmbH. „Ich kann mich noch gut aus meiner frühen Kindheit an diese Straßenbahnen erinnern, zumal mein Großvater und Firmengründer Otto Stöben auf diesen alten Straßenbahnen damals schon Werbung für unser Unternehmen platziert hatte.“

In Archiven sind noch diverse Aufnahmen von diesen Straßenbahnen zu finden, unter ihnen auch ein Bild mit dem landesweit bekannten schwarzen Schriftzug des OTTO STÖBEN-Logos auf einem damals gestalteten, auffälligen orangefarbenen Untergrund.

Für das neue Straßenbahnnetz sind folgende 4 Linien geplant: Fachhochschule – Suchsdorf, Elmschenhagen – Wik, Neumühlen – Mettenhof sowie eine Verstärkerlinie. Es wird mit um die 40.000 Fahrgästen täglich für diese Strecken gerechnet. Die Kosten für den Ausbau des Netzes sollen sich auf ca. 1 Milliarde Euro belaufen; die Stadt hofft hier auf eine Förderung von 90 %.

Patrick Stöben: „Auch wenn die Umsetzung der Pläne wohl noch bis ca. 2034 dauern wird, freue ich mich, dass die Stadt Kiel sich entschlossen hat, die Straßenbahn in unserer Landeshauptstadt wieder zu neuem Leben zu erwecken. Ich wünsche den Planerinnen und Planern ein gutes und erfolgreiches Händchen für ihr Vorhaben.“